Wohnhausbrand Kehlbach

Kehlbach Zu einem Großeinsatz der Feuerwehr ist es am gestrigen Freitagnachmittag in Kehlbach (Kreis Kronach) gekommen. Wie Einsatzleiter Christian Schulz, Kommandant der Feuerwehr Steinbach am Wald, auf Nachfrage der NP mitteilt, hat gegen 15 Uhr die Garage einer kleineren Firma Feuer gefangen. “Die Flammen haben auf die angrenzenden Büroräume übergegriffen” berichtet er. Die Löscharbeiten hätten sich vor allem deshalb schwierig gestaltet, weil das Dämmmaterial in den Zwischendecken immer wieder aufs Neue entflammt sei.

Das Feuer drohte außerdem, auf den angrenzenden Wohnkomplex überzugreifen. Eine 27-jährige Frau sowie ihr 31-jähriger Ehemann erlitten laut Dominik Fehn von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken aufgrund der starken Rauchentwicklung leichte Verletzungen. Der Mann wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Brandursache war am Freitagabend noch nicht geklärt. Die Kriminalpolizei Coburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Derzeit wird von einem Sachschaden im hohen sechsstelligen Bereich ausgegangen.

Nach Informationen von Christian Schulz und der Integrierten Rettungsleitstelle Coburg waren die Feuerwehren Windheim, Hirschfeld, Kronach, Kleintettau, Tettau, Kehlbach, Buchbach, Rothenkirchen, Ludwigsstadt und Steinbach am Wald mit insgesamt rund 180 Mann im Einsatz. Zusätzlich habe sich die Teuschnitzer Wehr in Bereitschaft gehalten. Auch das THW und der Rettungsdienst waren vor Ort.

Als ich von dem Brand erfahren habe, bin ich raus auf die Straße”, erinnert sich ein Nachbar des Anwesens, Werner Vetter. Ruckzuck sei die Feuerwehr da gewesen. Um sein eigenes Haus habe er aber keine Angst gehabt. “So groß, dass ich da Bedenken gehabt hätte, waren die Flammen nicht”, sagt er. Erleichtert sei er gewesen, als er erfahren hat, dass das brennende Gebäude geräumt ist. “Das Ganze tut mir sehr leid für meine Nachbarn. Die haben viel Herzblut in das Haus gesteckt”, weiß er. Offensichtlich zerstört worden sei vor allem die Garage, die auch als Lager genutzt worden sei. “Da waren CO2-Drucker drin abgestellt. Die sind natürlich explodiert. Das hat ganz schöne Schläge getan”, erzählt er. Schon von außen könne man erkennen, dass auch das angrenzende Wohn- und Bürogebäude der Familie in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Julia Knauer